Neurologie

Schlaganfallvorbeugung, Behandlung von Epilepsie, Schlafstörungen, Schwindel, Bewegungsstörungen, Parkinsonismus, Alzheimer-Krankheit und anderen Demenzstörungen  sowie Therapie des chronischen Schmerzsyndroms bei Erkrankungen der Wirbelsäule  – sind Hautgebiete der Neurologie. Eine neurologische Krankheit ist eine harte Bewährungsprobe für den Patienten und seine Familie. Unter Umständen der Verlängerung der Durchschnittslebensdauer der Bevölkerung steigt auch die Anzahl der Menschen, die potentiell ein Opfer des Insultes, der Demenzstörungen oder anderer Krankheiten des Zentralnervensystems werden können, wodurch auch die Lebensqualität der Patienten in viele Fällen stark betroffen wird.

Dank modernen Diagnostikverfahren (Doppler/Duplex-Sonografie, Röntgen, Angiographie,  Elektroenzephalographie, Elektromyographie (EMG) und Elektroneurographie (ENG), MRT), die jetzt in der Neurologie angewandt werden, ist die Früherkennung sowie eine effektive Vorbeugung und die Behandlung der neurologischen Krankheiten durchaus möglich geworden.

Nach Statistikangaben ist Insult (Schlaganfall, auch Apoplex) eine der häufigsten Todesursachen (eine dritthäufigste Todesursache nach Herzerkrankungen und Tumor). Darüber hinaus verlieren ca. 30% aller Patienten, die einen Schlaganfall überlebt haben, die Möglichkeit, sich selbst zu bedienen und brauchen eine regelmässige Fremdhilfe im Alltagsleben und im Haushalt. Wir bieten unseren Patienten ein neu konzipiertes Programm zur Schlaganfall-Prophylaxe, das auf den neusten wissenschaftlichen und technischen Erkenntnissen in der Diagnostik und Therapie der Insulte  basiert. Alle erforderlichen Untersuchungen werden ambulant durchgeführt und nehmen nur 1-2 Tage in Anspruch, was den Patienten gegen unnötigen Zeitaufwand und Unruhen absichert, sowie dienen als eine Präventionsmaßnahme, mit Hilfe welcher dem Patienten die Notwendigkeit der Behandlung in der Klinik erspart bleiben kann.

Das Programm zur Schlaganfall-Prophylaxe umfasst folgende Massnahmen:

  • anfängliche klinische neurologische Untersuchungen bei einem erfahrenen Neurologen
  • MRT-Untersuchung, inkl. der zerebralen Angiographie
  • Doppler/Duplex-Sоnographie des Gehirns
  • Elektroenzephalographie (EEG )
  • kardiologische Untersuchungen, darunter auch die EKG und Herzsonographie
  • Laboruntersuchungen (Bewertung der Risikofaktoren eines Schlaganfalls)
  • wiederholter Besuch beim Neurologen zum Resümieren der Untersuchungsergebnisse sowie zum Ausarbeiten der individuellen Präventionsmassnahmen.

Ein weiteres Teilgebiet der Neurologie ist die Behandlung der multiplen Sklerose (MS). MS – ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem wegen aufgetretener Störungen eigenes Nervengewebe als einen ungebetenen Gast wahrnimmt und eigenen Organismus attackiert. Eine solche Reaktion des Organismus führt dazu, dass die Nerven ihre Möglichkeit einbüssen,  die Impulse des Gehirns weiterhin zu den Zellen hinüber zu transportieren,  und als Folge dessen kommt es zur Abschwächung der Gehirnnervenfunktion,  die für den Tastsinn, die Muskulatur und Übertragung von Nervenimpulsen verantwortlich sind.

MS – ist eine Krankheit, die sehr unterschiedliche Verläufe bei jedem Patienten zeigt. Die Empfindungsstörungen,  mangelnde Muskelkontrolle sind Basis für solche Erscheinungen wie Muskelschwäche (Myasthenie), unwillkürliches Zittern, Muskelrigidität (Steifigkeit) und schnelle Ermüdbarkeit.  Inwiefern schwer diese multiplen Symptome den Patienten betreffen können, wie lange diese bestehen, welche der Bekämpfungsstrategien optimal für den Patienten sein wird, ist je nach dem individuellen Verlauf dieser Krankheit bei jedem Patienten zu bewerten.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es relativ effektive Methoden der MS-Behandlung, die nicht nur die progressive Entwicklung der Krankheit hemmen, sondern das Krankheitsbild zurückstellen bzw. spürbar verbessern können.  Heute sind neue Medikamenten entwickelt, von denen man vor 10 Jahren noch nur  träumen konnte, und die nun eine effiziente Behandlung der Krankheit sicherstellen und dem Patienten verhelfen, das Alltagsleben ohne Verlust der herkömmlichen Lebensqualität weiterzuführen und sich wieder an die für ihn üblichen Arbeitsbedingungen adaptieren zu können. Die Arzneimittel der letzten Generation verhindern das Eindringen der Zellen des Immunsystems (Antikörper), die den Entzündungsprozess provozieren, in das Gehirn und den Rückenmark. Somit wird das Volumen der beschädigten Nervenzellen bei der MS reduziert.

Epilepsie (Fallsucht) – ist eine chronische Krankheit, die sich durch wiederholte Krampfanfälle kennzeichnen lässt, und zu psychischen Störungen und  dem Persönlichkeitsabbau führt. Der moderne stand der Pharmakologie verschafft alle Möglichkeiten für eine individuelle Auswahl der medikamentösen Behandlung, je nach der Form des Krampfanfalls. Sollte die Krankheit rechtzeitig diagnostiziert und die Therapie  rechtzeitig begonnen werden, so lassen sich somit die Anfälle völlig kontrollieren, so dass die schweren Folgen der Krankheit und deren Fortschreitung vermieden werden können. In seltenen Fällen greift man aber zum chirurgischen Eingriff, um den Epilepsieherd zu entfernen.

Die Schweizer Ärzte beschäftigen sich mit der Diagnostik und Therapie von dystonischen und spastischen Störungen der Bewegung. Botulinustoxin – ist ein toxisches Stoffwechselprodukt der Bakterien, eine Gift der Nervenfaser, das für die Behandlung der muskulären Hypertonie und der starken Schweissabsonderung angewandt wird. Die Botulinustoxin-Injektion wird unter der Kontrolle der Elektromyographie durchgeführt.

Relativ häufig in der modernen Welt ist auch Migräne (Hemikrania). Ungeachtet der scheinbar nicht so ernsthaften Erscheinungen wie (Kopfschmerzen, Lichtscheu), kann die Migräne einen äusserlich ganz gesunden Menschen mit der Zeit und Verstärkung der Schmerzanfälle völlig seiner Arbeitsfähigkeit berauben. Die moderne Medizin geht sehr seriös an diese Krankheit an, daher wird der Frage der Diagnostik dieser Krankheit viel Aufmerksamkeit geschenkt.  Die Kopfschmerzen können unterschiedliche Ursachen haben. Um hier die Pathologie der Gehirngefäße und der organisch bedingten Störungen der Gehirnstrukturen ausschließen zu können, greift man zu solchen Diagnostikverfahren wie Elektroenzephalographie, Röntgenographie, und manchmal - Magnetresonanztomographie (MRT) zu. Neue pharmakologische Präparate erlauben vielen Patienten, die an dieser Krankheit seit vielen Jahren litten,  die Symptome der Migräne nicht nur wirksam zu bekämpfen, sondern auch einem annähenden Anfall vorzubeugen.

In unseren medizinischen Zentren werden die zerebro-vaskulären Störungen wirksam diagnostiziert. Dafür wenden wir die Doppler/Duplex-Sonographie an. Dieses Verfahren lässt die Einengung der Gefässe, Veränderungen der Gefässinnenwand, insbesondere wegen Calcium-Ablagerungen feststellen und die Nachoperationskontrolle der operierten Gefässe und Geflechte durchführen.

Eine der wichtigen Rollen kommt der Neurologie in der Diagnostik der Gehirntumore bzw. Metastasen zu. Dank neurologischen Untersuchungen kann der Neurologe die Störungen im Bereich der Bewegung bzw. Empfindung aufzudecken, und nach der Durchführung einer weitestgehenden diagnostischen Untersuchung mit Hilfe von EEG, MRT, ENG, EMG, die bereits oben erwähnt sind, kann man eine genaue Lokalisierung des Krankheitsherdes, dessen Charakter und genaue Umrisse bestimmen. Soll die Diagnose zutreffend sein, so wird die Stafette weiter den Kollegen-Neurochirurgen übergeben.